KULTURPROJEKTE NIEDERRHEIN E.V. /// FÖRDERUNG REGIONALER VERNETZUNG AM NIEDERRHEIN


kulturprojekte niederrhein logo    7-8. Nov. 2022


Christoph Stiefel

Piano Solo - Sofienberg Spirits

  • Montag, 07. November 2022 | 20:00 Uhr
    Alte Kellnerei, Innenwall 104, 47495 Rheinberg

  • Dienstag, 08. November 2022 | 20:15 Uhr
    Kunst(t)räume, Weserstraße 10, 47506 Neukirchen-Vluyn


2020 Christoph Stiefel Piano 02

Transzendente Poesie begegnet rhythmischer Wucht-

„Sofienberg Spirits“, das dritte Soloalbum des schweizerischen Pianisten Christoph Stiefel lässt sich ebenso in der Welt der Klassik verankern wie im Jazz, man kann es impressionistisch oder meditativ nennen, als über den Dingen stehend oder tief in ihrem Kern ruhend empfinden.

In seinem Solospiel ist Stiefel ganz bei sich, und doch wirkt es, als würde er mit sich selbst als Band verhandeln. Komplexität im Ansatz verwandelt sich bei Stiefel in Einfachheit in der Umsetzung, physische Wucht begegnet auf sehr individuelle Weise transzendenter Poesie. Die Tradition, auf der Stiefel seine Kompositionstechnik aufbaut, nennt sich Isorhythmie und stammt aus dem Spätmittelalter bzw. der Musik der Renaissance. Der Pianist selbst trifft den Nagel auf den Kopf, indem er bei dieser Überlagerung von rhythmischen und melodischen Elementen von einer Illusion von Polyrhythmik spricht.

Seine Erfahrungen im Trio und Septet kommen ihm bei der Weiterentwicklung seines isorhythmischen Konzepts ebenso zugute wie seine Arbeit mit elektronischen Instrumenten. Auf „Sofienberg Spirits“ beschränkt er sich aufs (teilweise präparierte) akustische Klavier, und lässt dabei alles Überflüssige weg. Seine Stücke ähneln antiken Torsi, die ihre strukturelle Poesie gerade aus dem Moment der Reduktion empfangen. Da ist nichts, was ihre Vollkommenheit verstellen würde. Stiefel spielt, was er spielen muss. Und er spielt es so, wie er es spielen muss. Seine Kompositionen werden von spontanen Improvisationen kontrastiert, die zwar derselben ästhetischen Haltung entspringen, aber situativ komplett anders gepolt sind. Die Leichtigkeit dieser Stücke triggert wiederum den Fluss der komponierten Tracks.

„Sofienberg Spirits“ ist ein Album, das in seiner betörenden Ganzheitlichkeit nichts offen lässt und doch riesengroße Freiräume öffnet, die sich nicht nur über Jahrhunderte erstrecken, sondern der Wahrnehmung des Hörers ungeahnte Perspektiven einräumen. Wolf Kampmann April 2017

CD-Veröffentlichung durch nWog Records, Frühling 2018

mehr Infos: Website
Weitere Links: YouTube  |  soundcloud



Pressestimmen:

"Sofienberg Spirits ist ein kleines Juwel unter den zeitgenössischen Jazz-Piano-Platten. Christoph Stiefel meistert mühelos den Spagat zwischen impressionistisch wirkender Innenschau und energetischem Spiel auf hohem Niveau." Pianonews, März 2018

"Die neue CD des Schweizer Pianisten Christoph Stiefel hat den Geist der religiösen Meditation verinnerlicht." Der Bund, März 2018

"Christoph Stiefel ist ein enorm fantasievoller Komponist." NDR Jazz Album der Woche, März 2018

"Unter der hellen Oberfläche verbirgt sich eine klangliche Fülle und künstlerische Tiefe, die den Zuhörer von der ersten Note an fasziniert." ***** SRF 2 Kulturtipp, März 2018

"Als Musiker musst du ruhig sein und bei der Musik bleiben, du darfst dich nicht verwirren lassen...... Wenn das gelingt, dann kann aus der Stille große Kraft hervorgehen. Oder ein tolles Album - wie Sofienberg Spirits." Jazzthetik, März 2018

Christoph Stiefel hat einen reifen Personalstil gefunden, der ihn in den erlauchten Kreis der Neuerer und wirklich großen Komponisten und Interpreten des zeitgenössischen Jazz erhebt. Christoph Stiefel zählt zu den „Dickschiffen“ des europäischen Jazz. Seine Auseinandersetzung mit der Isorhythmik auf höchstem künstlerischem Niveau lässt ihn überdies zu einem Unikat im Jazz werden... Schwäbische Zeitung, Nov 2016

Einige Fäden der Jazzgeschichte sind wohl noch nicht zu Ende gesponnen. Christoph Stiefel greift mit faszinierendem Ergebnis auf die Rhythmik Alter Musik aus dem 14. und 15.Jahrhundert zurück - das Ergebnis ist eine Sensation! - Münchner Merkur (D) Mai 2014


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